Das Markenzeichen der Doktorhut

Promotion: Das Markenzeichen

Naturwissenschaftler mit Doktor im Titel sind gefragt, für manche Karriere ist er Voraussetzung. Ob an einer Graduiertenschule, als wissenschaftliche Mitarbeiter oder in der Industrie – die Promotion sollte frühzeitig geplant werden.

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Naturwissenschaftler haben generell gute Berufsmöglichkeiten. Wer jedoch eine Karriere in der Forschung oder eine leitende Position in Wirtschaft oder Verwaltung anstrebt, erhöht mit einem Doktortitel oft seine Chancen. Denn der Doktor einer deutschen Universität im Titel ist für Naturwissenschaftler ein Markenzeichen – auch international.

Nationale und internationale Forschungsinstitute, Forschungsabteilungen von Wirtschaftsunternehmen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Universitäten, aber auch Versicherungen und Banken werben mit Promotionsstipendien und Stellen um junge Absolventen, die gute Noten im Gepäck haben und weiter forschen wollen. „Wer heute als erfolgreich wahrgenommen werden will, braucht den Doktortitel“, sagt Jan-Hendrik Olbertz, Präsident der Berliner Humboldt-Universität.

Gut honoriert

In Ausschreibungen für Chemiker und Biologen wird der Doktor-Titel häufig als Einstellungsvoraussetzung genannt. Mit einem etwa 10.000 Euro höheren Jahreseinstiegsgehalt wird er meist gut honoriert.

Die hoch qualifizierten Spezialisten sind für Wirtschaftsunternehmen sehr interessant. Denn Naturwissenschaftler, die in einem Unternehmen arbeiten und forschen wollen, zeigen mit der Promotion nicht nur, dass sie selbstständig Versuche durchführen, diese dokumentieren und publizieren können. Sie haben oft bereits internationale Erfahrungen gesammelt und bewiesen, dass sie hoch motiviert arbeiten, Probleme analysieren und Themen mit langem Atem produktiv angehen.

Allerdings ist mit der spezialisierten Fachqualifikation nicht automatisch die Kompetenz verbunden, die den Anforderungen eines Unternehmens in der der Praxis entspricht. Promovierende, die eine Karriere in der Wirtschaft oder Verwaltung anstreben, sollten deshalb Praktika und Auslandsaufenthalte sowie Weiterbildungsangebote zu Kommunikation, Rhetorik oder Managementtechniken in ihre Promotionszeit einplanen.

Individuelle oder strukturierte Promotion

In Deutschland gibt es zwei unterschiedliche Formen der Promotion an den Hochschulen: die individuelle Promotion (mit der Betreuung durch ein oder zwei Professoren) und die strukturierte Promotion, meist in Graduiertenschulen. Beide Formen werden in den Naturwissenschaften in gleichwertiger Qualität angeboten.

Zum obligatorischen Programm in den Graduiertenschulen gehören aber der internationale Austausch, die intensive fachwissenschaftliche und methodische Diskussion und der Besuch von Seminaren. Dazu gibt es zielgerichtete Angebote, die den Interessen und Forschungsthemen der Promovierenden entsprechen. Dazu zählen etwa Kursangebote zur wirtschaftlichen Qualifikation oder zur wissenschaftlichen Karriere. Promovierende an einer Graduiertenschule sind meist durch ein dazugehöriges Stipendium finanziert.

Um Weiterbildung kümmern

Wer als wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Stipendiat anderer Förderer an den Hochschulen promoviert, muss sich um die fachübergreifende Weiterbildung selbst kümmern. Die Hochschulen bieten für diesen Kreis meist umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten etwa zu den Themen Teamarbeit, Employability oder Gesprächsführung. Das macht auch nach einer individuellen Promotion den beruflichen Weg in die Wirtschaft oder Wissenschaft besser planbar.

Zum obligatorischen Programm in den Graduiertenschulen gehören aber der internationale Austausch, die intensive fachwissenschaftliche und methodische Diskussion und der Besuch von Seminaren. Dazu gibt es zielgerichtete Angebote, die den Interessen und Forschungsthemen der Promovierenden entsprechen. Dazu zählen etwa Kursangebote zur wirtschaftlichen Qualifikation oder zur wissenschaftlichen Karriere. Promovierende an einer Graduiertenschule sind meist durch ein dazugehöriges Stipendium finanziert.

Um Weiterbildung kümmern

Wer als wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Stipendiat anderer Förderer an den Hochschulen promoviert, muss sich um die fachübergreifende Weiterbildung selbst kümmern. Die Hochschulen bieten für diesen Kreis meist umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten etwa zu den Themen Teamarbeit, Employability oder Gesprächsführung. Das macht auch nach einer individuellen Promotion den beruflichen Weg in die Wirtschaft oder Wissenschaft besser planbar.

Die häufigsten Formen der Finanzierung der individuellen Promotionen sind eine Stelle in einem Drittmittelprojekt, eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle der Universität oder ein Stipendium. Informationen zu Finanzierungsquellen und Graduiertenprogrammen bieten die Universitäten auf ihren Webseiten und in der Beratung. Die Stipendiengeber selbst bieten ebenfallsumfangreiche Informationen – eine frühzeitige Recherche lohnt sich!

Anders sieht es für Absolventen aus, die in forschungsnahen Berufen in einem Unternehmen arbeiten oder in einer außeruniversitären Forschungseinrichtung angestellt sind und als Externe an einer Universität promovieren wollen. Für sie muss ein Professor einer Hochschule die Betreuung übernehmen. Seine universitäre Forschung ist mit der meist anwendungsorientierten Themenstellung der Promotion inhaltlich verbunden. Wichtig ist, dass der externe Betreuer des Unternehmens das Promotionsthema mit der Hochschule und dem zuständigen Hochschullehrer abstimmen muss. Die Promotionsbüros der Universitäten helfen hier weiter.

Von der Promotion zum Postdoc

Nach der Promotion besteht die Möglichkeit, eine etwa zweijährige internationale Postdoc-Phase anzuschließen. Das ist sinnvoll, wenn sie die Entscheidung für die Wissenschaft als Beruf untermauert oder die Chancen für die außeruniversitäre Karriere verbessert. Mögliche Ausgangspunkte für die Organisation von Auslandsaufenthalten sind die Netzwerke der Betreuer oder Kontakte, die die Promovierenden auf Konferenzen geknüpft haben.

Stipendien können etwa bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Deutschen akademischen Austauschdienst (DAAD) oder der Alexander-von-Humboldt- Stiftung beantragt werden. Spätestens nach der Postdoc- Phase muss sich der Kandidat endgültig für den Weg in die Wirtschaft oder Wissenschaft entscheiden.

Der erfolgreiche Weg in der Wissenschaft, der mit einer Professur gekrönt wird, ist nur für einen sehr kleinen Teil der Promovierenden realisierbar. 88 Prozent der Nachwuchswissenschaftler, die an den Universitäten forschen, arbeiten in befristeten Verträgen. Familie und Beruf sind so nur schwer zu vereinbaren. Wer sich dennoch dafür entscheidet, beschäftigt sich mit Themen, die eine hohe intrinsische Motivation erfordern.


Uta Hoffmann, Gastautor

Ekaphon maneechot/Shutterstock.com

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