Einstellungstest: Fragen, Übungen und Aufgaben
Inhaltsverzeichnis
1. Grundwissen: Wann und wo werden Eignungstests gemacht?
3. Tipps und Übungen: So bereitest du dich für den Einstellungstest vor
4. Typische Aufgaben: Diese Fragen kommen dran
5. Nicht bestanden - und jetzt?
Mit der Einladung zu einem Einstellungstest zeigt ein Arbeitgeber, dass er wirkliches Interesse an dir besitzt. Obwohl es nicht den einen Einstellungstest oder Eignungstest gibt, der für die Besetzung aller Arbeitsplätze gleichermaßen gut geeignet ist, wiederholen sich dabei bestimmte Testelemente regelmäßig.
Wenn du überzeugen willst, ist eine gute Vorbereitung von herausragender Bedeutung. Kandidaten, die typische Aufgabentypen trainiert haben, sind klar im Vorteil. Damit es dir auch so geht, stellen wir dir konkrete Testverfahren vor, die dich in einem Einstellungstest erwarten:
Die weit verbreitetsten Einstellungstests sind das Assessment-Center und das Online-Assessment-Center. Wir geben dir in umfangreichen Rubriken Hilfen, wie du die Assessment-Verfahren erfolgreich meisterst und bereiten dich mit konkreten Aufgabenbeispielen und einem Assessment-Center-Quiz optimal auf deinen Eignungstest vor.
Grundwissen: Wann und wo werden Eignungstests gemacht?
Wirst du zu einem Test eingeladen, sind das gute Nachrichten, weil du ein Schritt weiter bist. Nicht jeder, der eine Bewerbung abschickt, wird auch zum Test eingelagen. Ziel ist also, deine Fähigkeiten zu überprüfen, die in deinen Bewerbungsunterlagen nicht hervorgegangen sind. Meist sitzen alle Bewerber an dem Termin in einem großen Saal und schreiben den Test. Am bekanntesten sind wahrscheinlich die Eignungstests bei der Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr oder beim Zoll. Aber nicht bei allen Tests wird deine Sportlichkeit unter die Lupe genommen. Hast du dich bei der Deutschen Bahn, Deutschen Post oder bei einer Hochschule bewerben, werden ganz andere Qualifikationen getestet. Einstellungstests werden auch im Controlling, E-Commerce oder im Qualitätsmanagement bzw. in der Qualitätssicherung vorgenommen.
So lange dauert der Test
Die Dauer eines Eignungstests kann sehr stark variieren. Mal bist du nach zwei Stunden rechnen und schreiben fertig, mal dauert ein Test einen halben Tag lang. In deiner Einladung wirst du auf alle Fälle darauf hingewiesen, wenn der Eignungstest länger dauert, damit du dir reichlich Wasser und Proviant einpacken kannst. Bei einem vierstündigen Test wird nach zwei Stunden eine kleine Trinkpause gemacht, in der du dir in der Regel auch mal die Beine an der frischen Lust vertreten kannst.
Tipps und Übungen: So bereitest du dich für den Einstellungstest vor
Damit du deinem Einstellungstest angstfrei entgegentreten kannst, helfen dir diese fünf Tipps, die geforderten Aufgaben souverän zu lösen.
Tipp 1: Bereite dich gut vor
Trainiere für deinen Einstellungstest. Zu einer guten Vorbereitung gehören neben Kenntnis über das Tagesgeschehen und Allgemeinwissen Dinge wie Kopfrechnen und Konzentrationsübungen. Lasse dich nicht überraschen, teste dein Wissen besser vorher mit unseren Aufgaben zu Konzentrationsfähigkeit, Mathematischem Geschick, Logischem Denken und Sprachgefühl. Dein Allgemeinwissen und der Überblick zu aktuellen Themen liegt ganz in deiner Hand: Verfolge in den Wochen vor dem Test die aktuellen Nachrichten und merk dir bestenfalls auch ein paar Namen und Gesichter. Auch die Tageszeitung zu lesen kann dir helfen.
Zudem solltest du wissen, welche Werte das Unternehmen vertritt, wo du dich beworben hast. Es gibt nichts peinlicheres, wenn du beim Test nicht über das Unternehmen weißt. Zeige, dass du dich vorab informiert hast - so kann nichts mehr schief gehen.
Tipp 2: Auch das äußere Erscheinungsbild zählt
Nicht nur mit deinen Lösungswegen, auch mit deinem Auftreten kannst du bei Personalverantwortlichen einen positiven Eindruck hinterlassen. Vermeide also einen ungepflegten Auftritt, Übermüdung, Verspätungen oder Kaugummis im Gespräch. Wie du durch deine Körpersprache überzeugen kannst, erfährst du in unserem Artikel zur Körpersprache.
Kommen wir nun zu deinem Outfit. Bei einem Einstellungstest solltest du dich genauso wie bei einem Bewerbungsgespräch zurecht machen. Also: Vermeide dreckige Turnschuhe und labbrige, ausgewaschene Klamotten. Andersrum solltest du es auch nicht mit High Heels oder zu viel Schminke übertreiben. Weniger ist manchmal einfach mehr.
Tipp 3: Bleib ruhig und entspannt
Auch wenn mal eine Aufgabe für dich nicht lösbar ist: Bleib ruhig. Viele Einstellungstests sind darauf ausgelegt, dass man sie nicht komplett schaffen kann. Man möchte dich einer Stresssituation aussetzen und damit deine Belastbarkeit testen. Oft nehmen die Aufgaben innerhalb eines Aufgabenkomplexes an Schwierigkeit zu. Also werde nicht nervös, sondern gib einfach dein Bestes und mache das Beste aus der Situation. Jedem können Fehler passieren und du bist garantiert nicht der einzige Bewerber, der sich bei einer Aufgabe vertut.
Tipp 4: Lies genau nach
Lass dich nicht von der Einfachheit mancher Aufgaben blenden. Oft gibt es bei besonders einfachen Fragestellungen Finten, um deine Aufmerksamkeit zu testen. So können bei Multiple-Choice-Aufgaben auch mehrere Lösungen richtig sein. Lies dir die Aufgabenstellungen daher gründlich durch und behalte einen kühlen Kopf.
Tipp 5: Halt dich nicht zu lange auf
Beiße dich nicht an einer Aufgabe fest. Wenn dir die Lösung nicht in angemessener Zeit einfällt, geh zur nächsten Frage über. Hältst du dich zu lange an einer Frage auf, verlierst du wertvolle Zeit. Je nach Punktevergabe: Rate die Antwort lieber, statt nichts anzukreuzen und markiere die Frage. Solltest du am Ende noch etwas Zeit übrig haben, kannst du noch einmal zu den ausgelassenen Aufgaben zurückkehren.
Typische Aufgaben: Diese Fragen kommen dran
Für einen Einstellungstest kann umfangreich trainiert werden, da sich bestimmte Testelemente wiederholen. Auf die folgenden Testverfahren solltest du dich deshalb vorbereiten:
Allgemeinwissen
In vielen Eignungstests wird dein Allgemeinwissen überprüft. Auf Fragen aus den Bereichen Geschichte, Politik, Kultur, aktuelles Tagesgeschehen oder Geographie solltest du vorbereitet sein. Lies also eine Tageszeitung oder informiere dich im Internet über wichtige geschichtliche Ereignisse, aktuelle Regierungen im In- und Ausland, sowie bedeutende Sehenswürdigkeiten und deren Standorte. Wie schon gesagt: Auch Namen und Gesichter der aktuell wichtigen Player können nicht schaden.
Intelligenztest: Mathe, Logik, Verständnis & Co.
Im Intelligenztest werden die Begabungen des Bewerbers untersucht. Dabei geht es um sprachliche Ausdrucksfähigkeit, Fremdsprachenkenntnisse, mathematisches und logisches Denken sowie um das räumliche Vorstellungsvermögen. Auf folgende Aufgabentypen solltest du dich einstellen:
- Reihen fortsetzen: Welche Zahl oder welcher Buchstabe muss der Reihe folgen?
- Bilder identifizieren: Welches Bild passt nicht zu den anderen?
- Analogien finden: Welches Wort muss ergänzt werden, damit das Wortpaar Sinn ergibt?
- Gegensätze bilden: Welches Wort bedeutet das Gegenteil zum vorgegebenen?
- Mathematik: Beherrschst du noch Kopfrechnen, Prozentrechnen, Dreisatz und Textaufgaben?
- Wortzusammenhänge: Welches Wort passt nicht zu den anderen?
- Lücken ergänzen: Finde das fehlende Wort?
- Wortbedeutungen finden: Welches Wort beschreibt das vorgegebene am besten?
- Logikaufgaben: Erkenne den logischen Zusammenhang?
Psychologische Selbsteinschätzungsverfahren & Soft Skills
Häufig wollen Unternehmen überprüfen, wie sich der Bewerber selbst einschätzt. Solche Selbsteinschätzungsverfahren erfolgen meistens in Form von Multiple-Choice-Fragen zu Persönlichkeitsmerkmalen und Interessen und haben das Ziel, die Charaktereigenschaften, Vorlieben und Verhaltensweisen des Bewerbers zu identifizieren. Es kann also nicht schaden, wenn du dir vorher ein paar Gedanken zu deiner Person, deinen Stärken, Schwächen und besonderen Fähigkeiten machst.
Stellenbezogene Aufgaben & Hard Skills
Oft werden dir auch Aufgaben vorgelegt, die deinen späteren Tätigkeitsbereich betreffen. Damit wird überprüft, ob du dem Berufsalltag im Unternehmen gewachsen bist. Setze dich nicht unter Druck, es geht nicht darum, alles richtig zu machen: Der zukünftige Arbeitgeber möchte herausfinden, ob du das Talent und die benötigten Fähigkeiten für die ausgeschriebene Stelle besitzt. Und auch du kannst auf diese Art testen, ob der jeweilige Job überhaupt zu dir passt.
Möchtest du mehr zum Thema Soft und Hard Skills in der Bewerbung erfahren? Hier entlang!
Hier findest du Beispiele zum Üben für das Online Assessment Center
Nicht bestanden - und jetzt?
Wenn du die Mindestpunktzahl nicht erreicht hast, fällst du leider durch und wirst nicht zum persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen. Aber mache dir keinen Kopf, du bist bestimmt nicht der einzige Bewerber, dem es jetzt so geht. Die durchschnittliche Durchfallquote liegt zwischen 35 und 60 Prozent. Du kannst es entweder bei der nächsten freien Stelle erneut versuchen, dann weißt du zumindest was beim zweiten Mal auf dich zukommen wird. Oder es sollte einfach nicht so sein und du versuchst dein Glück bei einem anderen Unternehmen. Aber stecke den Kopf nicht gleich in den Sand. Es gibt noch so viele andere interessante Jobangebote auf dem Markt.
Staufenbiel Institut