Urlaubsantrag: Was ist zu beachten?
In manchen Unternehmen gibt es eine Liste, in der die Mitarbeiter ihre Urlaubswünsche eintragen, woanders reicht eine formlose Mail an den Vorgesetzten, in großen Unternehmen müssen Mitarbeiter schriftliche Anträge ausfüllen und bekommen die Vorlagen dafür an zentraler Stelle.
Nicht jeder hat das Glück, einen Chef wie Richard Branson, Chef der Unternehmensgruppe Virgin, zu haben. Er schaffte 2014 für sein Unternehmen die Urlaubsanträge ab. Urlaub muss weder beantragt noch genehmigt werden. Mit einer Bedingung: Die anfallende Arbeit muss erledigt werden. Und, die Mitarbeiter müssen verantwortungsvoll mit der Regelung umgehen.
Wenn es im Unternehmen streng nach Recht und Gesetz zugeht, muss mindestens 14 Tage vor dem gewünschten Urlaub ein Antrag eingereicht werden. Hier kann es, abhängig vom jeweiligen Unternehmen, auch andere Fristen geben.
Wunschtermine kannst du immer angeben. Eine andere Frage ist, ob du sie auch zugestanden bekommst. Hier spielen verschiedene betriebliche Faktoren eine Rolle. Gibst du keinen Wunschtermin an, riskierst du den Verfall des Urlaubs zum Jahresende oder die Festlegung deines Urlaubs durch den Chef. Der Mindesturlaubsanspruch beträgt übrigens 20 Tage im Jahr.
Schriftliche Urlaubsanträge
In großen Konzernen reichen die Mitarbeiter ihre Urlaubsanträge oft schriftlich ein. Falls es dafür keine Vorlagen gibt, solltest du beachten, dass dein Antrag folgende Angaben enthält:
- Personalnummer
- Position
- Anschrift
Das gilt aber nur für Unternehmen, wo der Chef oder die Personalabteilung dich nicht wirklich kennt. Für alle anderen gilt: Den Antrag an den Vorgesetzten richten (Sehr geehrte/r Frau/Herr…,). Es folgt die Anzahl der beantragten Urlaubstage und der Zeitraum, in dem der Mitarbeiter den Urlaub gerne nehmen möchte (hiermit beantrage ich zehn Urlaubstage, im Zeitraum von… bis …). Damit man etwas in der Hand hat, ist eine schriftliche Bestätigung der genehmigten Urlaubstage nicht verkehrt.
Genehmigungsfrist des Urlaubsantrags
Was passiert, wenn der Chef auf die Anfrage nicht reagiert? Wie ist die Genehmigungsfrist bei einem Urlaubsantrag? Bei einer mündlichen oder schriftlichen Anfrage muss der Vorgesetzte sofort antworten. Die Antwort kann dann aber auch lauten, dass eine Entscheidung über den Antrag innerhalb eines bestimmten Zeitraumes erfolgt (z.B. innerhalb der nächsten Woche). Bei einem schriftlichen Antrag sollte sich der Chef in der Regel innerhalb von zehn Tagen zum Antrag äußern. Achtung: wenn innerhalb dieser Zeit keine Rückmeldung erfolgt, solltest du nicht davon ausgehen, dass der Antrag genehmigt ist.
Was machst du, wenn der Urlaubsantrag abgelehnt wird?
Zuersteinmal gilt: wenn dein Antrag abgelehnt wurde und du diesen ignorierst und trotzdem in den Urlaub fährst, kann das zu einer Kündigung führen. Grundsätzlich gilt, dass der Chef Urlaubswünsche berücksichtigen muss. Kommt es zu einer Ablehnung, kann das mehrere Gründe haben. Beispielsweise wenn im Unternehmen gerade ein wichtiges Event ansteht. Außerdem kann es natürlich sein, dass mehrere Anträge für den gleichen Zeitraum gestellt wurden. Bei Urlaubsanträgen innerhalb der Schulferien haben Mitarbeiter mit schulpflichten Kindern in der Regel Vorrang vor kinderlosen Arbeitnehmern. Wenn du also deinen nächsten Urlaub planst, solltest du das beachten.
Muster Urlaubsantrag
Muster-Urlaubsantrag
Firma Datum
Adresse
Urlaubsanstrag
Vor- und Nachname
Adresse
Personalnummer und Abteilung
Sehr geehrte (r),
hiermit beantrage ich _______ Urlaubstage, im Zeitraum vom ________ bis ________.
Damit habe ich noch _______ Urlaubstage in diesem Kalenderjahr.
Ich bitte um eine kurze Bestätigung.
Mit besten Grüßen,
Vorname Nachname
______________________
(Datum, Ort, Unterschrift)
Staufenbiel Institut