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Übersetzer werden: Chancen und Risiken

Der Beruf des Übersetzers ist für viele verlockend: Man kann selbstständig arbeiten, andere Kulturen entdecken und mit neuen Menschen kommunizieren. Übersetzer sind nicht bloß wandelnde Vokabellisten, sondern zeichnen sich durch ein ausgeprägtes Gespür für Sprache aus. Um Texte sachgemäß zu übersetzen, solltest du über fundierte Kenntnisse in mehreren Bereichen verfügen. Wenn du auf einem Gebiet umfassende Fachkenntnisse mitbringst, bist du als Übersetzer unersetzlich.

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Wie wird man Übersetzer?

Ideale Voraussetzungen für den Beruf des Übersetzers bringst du mit, wenn du zwei- oder gar mehrsprachig aufwächst. Zwingend ist dies jedoch nicht: der Hang zum Erlernen von Fremdsprachen und ein großes Interesse an allem Geschriebenen ist hierbei auch sehr wichtig. Laut easytrans24.com reicht jedoch „sprachliches Geschick [allein] nicht aus, damit eine professionelle Übersetzung am Ende perfekt ist“. Die Tätigkeit des Übersetzers geht weit über das Transferieren literarischer Werke von einer Sprache in die andere hinaus. Oftmals sind es Texte in den Bereichen Technik, Wissenschaft oder Medizin, die übersetzt werden müssen. Da die Bandbreite an Themen sehr groß ist, kann man nicht erwarten, dass sich jeder Übersetzer in einem spezifischen Bereich bestens auskennt. Hier kommt die professionelle Ausbildung ins Spiel: Mithilfe der Terminologielehre lernst du, Fachwortschätze zusammenzustellen und anzuwenden.

In Deutschland ist die Berufsbezeichnung "Übersetzer" nicht geschützt. Es kann im Prinzip jeder, der über ausreichend Sprachkenntnisse verfügt, Texte übersetzen. Allerdings stößt man schnell an seine Grenzen, da vielerorts nur staatlich geprüfte Übersetzer gewünscht sind. Wenn du im Wirtschaftssektor tätig sein willst, kannst du dich vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) prüfen lassen.

Es gibt mehrere Wege, um Übersetzer zu werden. So kannst du beispielsweise ein Sprach- oder Übersetzer/Dolmetscherstudium absolvieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine dreijährige Ausbildung an einer Fachschule zu durchlaufen. Zu den Ausbildungsschwerpunkten gehören:

  • Sprachkenntnisse
  • Techniken des Übersetzens
  • Terminologiearbeit
  • Arbeiten mit Übersetzungssoftware

 

Wie sieht der Arbeitsalltag des Übersetzers aus?

Während manche Übersetzer in Verlagen oder Betrieben arbeiten, ist die überwiegende Mehrheit selbstständig. Als Übersetzer bekommst du Texte, die du übersetzen musst. Dabei kann es sich um Aufträge aus den unterschiedlichsten Bereichen handeln. In der Regel wird dir eine Deadline eingeräumt, die du einhalten musst. Wie, wann und wo du arbeiten möchtest, bleibt dir selbst überlassen. Manche Übersetzer arbeiten am liebsten von zu Hause aus, andere hingegen fühlen sich in Coworking Spaces produktiver. Deshalb solltest du eine gehörige Portion Selbstdisziplin mitbringen, wenn du den Beruf des Übersetzers ergreifen möchtest.

 

Die Zukunft des Übersetzens in Zeiten der Digitalisierung

Die Künstliche Intelligenz nimmt einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Das gilt auch in der Übersetzungsbranche. Hier wird vor allem über das Maschinelle Übersetzen (MÜ) gesprochen. In den letzten Jahren hat sich die Qualität maschinell übersetzter Texte stark verbessert. Trotz dieser Entwicklung kommt man in der Übersetzungsbranche nach wie vor nicht ohne Humanübersetzer aus. Bei einfachen Texten mag eine Software ja gute Dienste leisten. Sobald der Text jedoch komplexer wird, ist ein Experte gefragt. In Zukunft dürfte ein größerer Teil der Aufträge maschinell übersetzt werden. Bei der Post-Edition wird es allerdings nicht ohne Humanübersetzer gehen. Gerade in Bereichen, in denen jede noch so kleine Nuance eine Rolle spielt, werden sich maschinelle Übersetzungen wohl nie durchsetzen können. Dies ist unter anderem bei der Übersetzung literarischer Werke oder juristischer Texte der Fall. In Zukunft werden sich Übersetzer vermehrt mit MÜ auseinandersetzen müssen. Dazu gehört auch ein Einschätzen des Fehlerpotenzials, das bei maschinellen Übersetzungen auftreten kann. Somit werden Übersetzer in der Lage sein müssen, für das MÜ geeignete Texte zu identifizieren.

 

Fazit

Der Beruf des Übersetzers ist ebenso interessant wie abwechslungsreich. Er befindet sich derzeit gerade im Wandel, da das Maschinelle Übersetzen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Allerdings wird auch in Zukunft die Nachfrage nach Humanübersetzern groß sein. Um als Übersetzer arbeiten zu können, solltest du eine entsprechende Ausbildung absolviert haben.

 


fizkes/Shutterstock.com

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