Bewerber-Check: Wie Banken Bewerber auswählen - Deutsche Bundesbank
Die Verantwortung der Notenbanken wächst – Central Banking ist derzeit ein besonders interessanter Bereich für Absolventen, die über den Tellerrand betriebswirtschaftlicher Fragen hinausblicken wollen. In Deutschland erledigt dieses Geschäft die Bundesbank als Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland und Teil des europäischen Systems der Zentralbanken. Die Bank ist mit ihren knapp 10.000 Mitarbeitern, den neun Hauptverwaltungen und bundesweit 47 Filialen eine der führenden Notenbanken Europas. Sie genießt im In- und Ausland hohes Ansehen.
Laut unserem Arbeitgeber-Check erwartet die Bundesbank von ihren Bewerbern, dass sie ein Studium der Betriebs- oder Volkswirtschaftslehre oder Studiengänge wie Wirtschaftsrecht, Wirtschaftsmathematik oder Wirtschaftsinformatik mit Erfolg abgeschlossen haben. Die Bank erwartet grundsätzlich ein Master- oder Universitätsstudium. Nur vereinzelt schreibt sie auch Jobs für Bachelor- oder FH-Absolventen aus.
Notwendig sind überdurchschnittliche Studienleistungen. Eine zügige Studiendauer und qualifizierte praktische Erfahrungen im Finanzsektor gelten laut Arbeitgeber-Check als klares Plus. Ohne abgeschlossenes Studium und ohne sehr gute Deutsch- und gute Englischkenntnisse ist eine Bewerbung bei der Bundesbank aussichtslos.
Alles über Assessment Center und Testverfahren, die Banken im Bewerbungsprozess einsetzen, steht unter dem entsprechenden Button Tests & AC im Arbeitgeber-Check von Staufenbiel Institut. Das Auswahlverfahren für das Bundesbank-Referendariat und das Trainee-Programm ist zweistufig. Auf den schriftlichen Auswahltest und einen Englischtest folgt die Einladung zum Assessment Center.
Der Englischtest ist computerbasiert und umfasst vier Stufen, für die Bewerber 90 Minuten Zeit haben. Es gibt Multiple-Choice-Aufgaben, Hörbeispiele und Aufgaben zum freien Einsetzen. Die Bundesbank testet Englisch und Logik.
Im Forum heißt es dazu: „Der Level des Tests ist recht machbar. Allerdings ist er ein K.o.-Kriterium.“ Und: „Bezüglich des übrigen Verfahrens empfiehlt sich ein genauer Blick auf die Website. Dort finden sich Links zu Beispielaufgaben (versteckt auf der Seite der Gesellschaft für Personalwesen) und die offiziellen Richtlinien für die Auswahltage.“ Der handschriftliche Logiktest, für den ebenfalls 90 Minuten eingeplant sind, besteht aus Rechenaufgaben (Textaufgaben und Tabellenauswertungen) und Fragen zum Managementwissen der Bewerber. Der Tipp aus dem Arbeitgeber-Check: Teilnehmer sollten sich nicht zu sehr unter Druck setzen lassen.
Die Bundesbank selbst gibt an, dass nicht alle Aufgaben in der vorgegebenen Zeit gelöst werden müssen. Hier kommt es eher darauf an, auch unter Stress ordentlich zu arbeiten. Auch die Hälfte oder zwei Drittel können für ein gutes Ergebnis ausreichen. Das Assessment Center bei der Zentralbank dauert einen Tag. Pro Test-Tag werden vier Bewerber eingeladen. Sie müssen eine Gruppenaufgabe ebenso lösen wie eine schriftliche Aufgabe. Daneben gibt es eine Einzelvorstellung und das Fachkolloquium (VWL und BWL, bei Referendaren zusätzlich Recht). Am Ende des Tages bietet die Bank den Bewerbern die Möglichkeit, ein individuelles Feedback zu bekommen.