Beste Städte fürs Auslandssemester
Melbourne: nicht ohne Regenschirm
Melbourne steht bei internationalen Studenten an erster Stelle für ein Auslandssemester. So auch für Eva Muranko. Die 23-Jährige beschreibt Melbourne als musikalisch und künstlerisch: "Melbourne ist eine spannende Stadt mit sehr vielen Studenten und dementsprechend auch tollen Restaurants, Bars und Clubs. Außerdem sind die Australier sehr offen und hilfsbereit." Wer hier studiert, muss sich aber auch der hohen Kosten für Miete, Lebensmittel und Ausflüge bewusst sein. Eva bedauert, dass sie während ihres Auslandssemesters nicht alle Ausflüge machen konnte, die sie geplant hatte, weil das Studium in Melbourne so zeitaufwendig war. Ihr Tipp: Im Anschluss an das Semester noch einige Wochen einplanen um Australien oder aber auch Neuseeland und die Fiji-Inseln kennenzulernen. Und: "Ein Regenschirm ist überlebenswichtig!"
Taipeh: exotisch und günstig
Exotischer geht es in der Hauptstadt Taiwans - Taipeh - zu. Wer in tropischem Klima studieren und gleichzeitig eine moderne asiatische Kultur erleben möchte, ist hier richtig. Taipehs Universitäten wie die National Chengchi University oder die National Taiwan University sind Partner vieler deutscher Hochschulen. Der Unterricht wird dort in Englisch abgehalten und Studenten aus dem Ausland können dort Chinesisch lernen. Aber keine Panik: Internationale Studenten bleiben nicht unter sich, sondern kommen leicht mit den einheimischen Studenten in Kontakt - zum Beispiel über Lerngruppen. Mit 140 bis 260 Euro für ein Zimmer im Studentenwohnheim sind in Taipeh die Mieten sehr günstig und auch das restliche Studentenleben kostet nicht viel.
Stockholm: wunderschön, erlebnisreich, unvergesslich
Studieren und gleichzeitig die Natur genießen können - das war Céline do Calvario Catrapona, 23, wichtig als sie sich 2014 nach einer geeigneten Stadt für einen Auslandsaufenthalt umsah. Sie entschied sich für Stockholm. "Da die Kursbelegung anders als in Deutschland verläuft, konnte ich auch während des Semesters viel erleben. Das war perfekt für Trips in die wunderschöne Natur Schwedens oder auch nach Finnland, Norwegen, Lettland und Estland." Kontakt zu schwedischen Gleichaltrigen aufzubauen war jedoch schwierig, da in den Kursen nur internationale Studenten waren. Célines Begeisterung für Stockholm bekam Zuhause einen Dämpfer: Im Nachhinein - entgegen anderer Ankündigungen - wurden ihr keine der in Stockholm erworbenen Leistungen in Deutschland anerkannt. Dennoch bleibt Céline dabei: "Die offenen Menschen, die atemberaubende Natur und die Kultur Schwedens begeistern vom ersten Moment an."
Paris: studieren au français
Nach einer Studie des britischen Unternehmens QS (Quacquarelli Symonds) ist Paris nach Melbourne die beliebteste Stadt für ein Auslandssemester. Renommierte Universitäten wie die Sorbonne oder die Université de Paris heißen jedes Jahr mehrere hundert Austauschstudenten willkommen. Französisches Flair lässt sich nicht nur dort oder an den berühmten Sehenswürdigkeiten Montmatre, Champs-Élysées und Île de la Cité genießen, sondern auch bei einem Besuch in den kleinen, schmucken Cafés und Bistros. Um auch mit französischen oder internationalen Studenten in Kontakt zu kommen, solltest du dich im Studentenwohnheim einmieten. Ein Zimmer dort ist mit 350 Euro auch deutlich günstiger als in einer privaten WG.
London: royales Flair
Studieren wie die Royals - an den renommierten Londoner Universitäten kein Problem. Die University of London, die London School of Economics oder das King's College genießen auch bei uns einen guten Ruf. Den lassen sich die Hochschulen aber auch bezahlen: Wenn du nicht über ERASMUS nach London gehst, muss du mit Studiengebühren in Höhe von 12000 Euro und mehr rechnen. Die verschiedenen Student Unions der Universitäten organisieren Freizeitveranstaltungen, bei denen Austauschstudenten London und seine Umgebung kennenlernen. In London solltest du dich am besten schon ein paar Monate vorher um eine Unterkunft kümmern - und sparen, denn Wohnen hat in London seinen Preis: mit Mietpreisen bis zu 1200 Euro für ein privates WG-Zimmer.
Christina Bleif, Redaktion