Unternehmensberater werden: Tipps für Studium, Praktika und Soft Skills – Teil 2
Was ist besser: Universität oder Fachhochschule?
Der Abschluss an einer Universität oder einer Fachhochschule ist gleichermaßen gut – natürlich sind hier auch Unterschiede zu beachten. Das Studium an der Universität ergibt eine hohe Themendurchdringung auf wissenschaftlicher Grundlage. Die Möglichkeit, an der Universität über den Weg des wissenschaftlichen Mitarbeiters den Doktortitel zu erwerben, ist zusätzlich verlockend und auch persönlich befriedigend.
Das Studium an der Fachhochschule zeichnet sich durch einen deutlichen Praxisbezug aus – schließlich waren die meisten Professoren oft über längere Zeit in Industrie, Handel oder Dienstleistung beruflich engagiert. Dort haben sie Erfahrungen gesammelt, die sie im Studium als Dozenten dann mit der notwendigen Theorie verbinden.
Wie wichtig ist die Abschlussnote?
Aus dem Zeugnis muss deutlich werden, welche Fächer mit höchster Priorität studiert wurden. Gute Noten in den präferierten Studienfächern können weniger gute Noten in den weiteren Fächern oft ausgleichen oder in gewisser Weise ungeschehen machen. Es zeigt sich dann eine bewusste Fokussierung des Studiums auf jene Fächer, die dem Absolventen im Hinblick auf seinen Berufswunsch Unternehmensberater besonders wichtig oder gar ein Anliegen waren.
Sind die Soft Skills besonders wichtig?
Ja. Beratungsgesellschaften und ihre Klienten bevorzugen als Berater echte Persönlichkeiten. Deshalb nehmen die Soft Skills – neben den fachlichen und methodischen Kompetenzen – in Bewerbergesprächen eine bevorzugte Stellung ein. Im Bewerbergespräch werden die sogenannten weichen Faktoren zu eigentlich harten Faktoren – unabhängig von Fach- und Methodenkompetenzen.
Wie zählen Doktortitel und der MBA-Abschluss?
Sowohl der Doktorgrad als auch der MBA-Abschluss beweisen, dass sich der Bewerber tief und breit mit ausgewählten Themen auseinander gesetzt hat. Die Note sollte summa cum laude oder cum laude sein. Die Abschlussnote rite ist Gesprächspartnern in der Beratung zu wenig.
Der MBA-Abschluss zählt ebenso wie der Doktorgrad besonders viel, wenn er in Fächern erzielt wurde, die den späteren Einsatz als Unternehmensberater unterstützen.
Dr. Walter Rosenberger, Gastautor