Berufsfeld Risikocontrolling: No risk, no fun?
Durch die organisatorische Nähe des Risikocontrollings zum Vorstand und die direkten Berichtswege an die Geschäftsführung bieten sich interessante Karrieremöglichkeiten für Absolventen.
Versicherungsverbindlichkeiten
Versicherungsmathematiker beschäftigen sich etwa mit der Anpassung und Weiterentwicklung des internen Risikokapitalmodells. Es ist individuell auf die Geschäfts- und Risikosituation des Unternehmens zugeschnitten.
Sie müssen dabei das Versicherungsgeschäft und dessen Risiken innerhalb eines Modells, etwa einer Naturkatastrophe, abbilden und das Verhalten künftiger Versicherungsverbindlichkeiten mittels eines fiktiven Wertpapierportfolios simulieren. In diesen Bereichen bieten sich Praktika und Promotionsthemen an.
Interdisziplinäres Arbeiten
Als Risikocontroller ist man eng mit allen risikorelevanten Fachbereichen des Unternehmens vernetzt. Interdisziplinäres Arbeiten ist an der Tagesordnung.
Aus diesem Grund sind neben dem Verständnis für die Zusammenhänge innerhalb des Unternehmens Methodenwissen und kommunikative Fähigkeiten Voraussetzung.
Mathematikstudium oder BWL?
Die beste Vorbereitung für den Einstieg ins Risikomanagement ist ein Mathematikstudium mit wirtschaftlichem Schwerpunkt oder ein Studium der Betriebswirtschaft – je nach Aufgabenfeld.
Mathematiker übernehmen meist den quantitativen Teil des Risikocontrollings, etwa Modellberechnungen. Eine Ausbildung zum Aktuar ergänzt oft die ersten Erfahrungen als Risikocontroller.
Die qualitativen Aspekte, wie zum Beispiel die Identifikation sogenannter Toprisiken, erarbeiten häufig Wirtschaftswissenschaftler – gemeinsam mit Führungskräften aller Fachabteilungen.
Andreas Mahnel, Jahrgang 1969, ist Referent Risikocontrolling bei der Allianz Deutschland AG. Er hat BWL an der Universität Regensburg studiert.
Andreas Mahnel Risikocontrolling
Staufenbiel Institut