IT: Anwenderbranchen
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IT-Anwenderbranchen: Welcher Job passt zu dir?
Automotive
Stichwort Smart Car: Moderne Sicherheitssysteme, Vernetzung der Fahrzeuge untereinander aktive Fahrassistenten wie Abstandsregler, Einparkhilfen, Spurassistenten oder Müdigkeitswarnungen gehören in vielen Autos längst zum Standard. Genau wie Navigationsgerät und Bluetooth-Verbindung zum Smartphone. Damit das alles läuft, sind IT-Spezialisten gefragt. Entwickelt wird das vernetzte Auto von Informatikern, die die Fahrzeuge mit innovativen Systemen ausstatten.
Doch nicht nur um die IT im Auto kümmern sich die IT-Spezialisten in der Automobilbranche. Auch innerbetriebliche Abläufe und die effiziente Planung von Fertigungsprozessen optimieren die IT-Abteilungen. Zusätzlich sorgen die Themen Sicherheit, Energieeffizienz und Elektromobilität für neue Aufgaben. Außerdem werden Autos durch all die Innovationen anfälliger für Störungen und Angriffe von außen: Die Sicherung der Systeme steht deshalb ebenfalls auf der Agenda der Auto-IT.
Consulting
Wer kein Freund reiner Schreibtischarbeit ist, erfüllt schon mal eine Grundvoraussetzung für einen Job in der Beratung. Denn Consulting bedeutet: Immer wieder neue Kunden und Projekte an unterschiedlichen Standorten. Reisebereitschaft muss vorhanden sein, denn die Berater sind oft beim Kunden vor Ort. Schließlich lassen sich seine Probleme nicht aus der Ferne treffend analysieren und bearbeiten.
Informatiker, die als IT-Berater arbeiten möchten, müssen umfassendes und aktuelles Know-how mitbringen, um IT-Infrastrukturen an sich ständig verändernde Gegebenheiten und Geschäftsfelder anzupassen. So wandelt sich durch Mobile Computing das Kommunikations- und Konsumverhalten grundlegend. Mobile Anwendungen treiben in vielen Unternehmen neue Prozesse und Geschäftsmodelle voran. Der Beratungsbedarf ist entsprechend hoch.
Luft- und Raumfahrt
IT-Experten sind in der Luft- und Raumfahrt unentbehrlich. Ob Sensorik, Steuerung oder Flugüberwachung - ohne Hard- und Software hebt keine größere Flugmaschine mehr ab. Der Anteil der Software-Komponenten im Gesamtsystem steigt und erfordert immer komplexere IT-Lösungen. Informatiker arbeiten dabei oft mit Ingenieuren zusammen, etwa bei der Entwicklung von Navigations- und Cockpitsystemen. In digitalen Simulationen entwerfen und testen sie gemeinsam neue Produkte.
Die hohen Sicherheitsanforderungen im Luftverkehr und in der Raumfahrt machen die Arbeit dabei besonders verantwortungsvoll. Die Einsatzgebiete für Informatiker reichen vom Systemsupport und der Instandhaltung bis zur Forschung und Entwicklung. ITler vernetzen die Hardwareteile von Fluggeräten, schreiben Betriebssysteme für Raumfahrzeuge und konzipieren innovative Software, zum Beispiel für Flugsimulationen.
Games-Branche
Game-Designer, Programmer, Producer – das sind nur einige der Jobs für Informatiker in der Games-Branche. Game-Designer entwickeln die Figuren, Geschichten und Umgebungen eines Spiels. Neben Kreativität ist technisches Know-how gefragt. Der Einstieg erfolgt meist als Junior Game Designer, der für Bereiche eines Projekts verantwortlich ist und einzelne Spiele testet.Das Grundgerüst der Spiele, den Code, gestalten die Programmer. Sie beherrschen wichtige Programmiersprachen und kennen sich mit Entwicklungs-Tools aus. Dabei arbeiten sie eng mit Grafikern, Designern und anderen Entwicklungsbereichen zusammen.
Für den Einstieg in die Games-Branche sind ein Informatik-Studium, praktische Erfahrungen und Programmierkenntnisse nach wie vor eine gute Basis. Doch neue Trends fordern immer mehr Kompetenzen in speziellen Schwerpunkten, hier solltest du flexibel sein. Und eins bleibt unverändert: Begeisterung für Games ist die wichtigste Voraussetzung für den Einstieg in die Spiele-Branche.
Banking
Die digitalen Technologien sorgen für einen ungeheuren Wandel im Banking. Innovative Financial-Technologies- Unternehmen bieten neue Lösungen und mischen den Markt auf. Veränderte Zahlungsformen, Mobile Banking, Cloud Computing und Big Data stehen für das moderne Banking. Die etablierten Finanzhäuser müssen sich ganz neuen Herausforderungen stellen, besonders an der Schnittstelle zum Kunden. Ohne eine reibungslose, rechenintensive Informations- und Datenverarbeitung ist der Finanzsektor nicht denkbar.
Finanzprodukte sind virtuelle Güter und die Daten müssen ständig abrufbar sein. Auch der Wertpapierhandel ist zu einem großen Teil computergestützt. Systemausfälle können millionenschwere Folgen haben. Damit hier alles glatt läuft und die Datensicherheit jederzeit gewährleistet ist, sind kompetente IT-Spezialisten gefragt.
Logistik
Logistik gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen Deutschlands. Die Branche kommt ohne Informatiker nicht mehr aus, weil Warenströme nur noch mit einer ausgefeilten IT gesteuert werden können. Lagerverwaltung und Transportwege werden durch neue Technologien ständig optimiert. Effiziente Abläufe sind dabei genauso wichtig wie eine lückenlose Dokumentation und die Fähigkeit, auf unvorhersehbare Ereignisse schnell zu reagieren. Denn es bleibt immer eine Herausforderung, die Logistikkette noch effizienter und sicherer zu gestalten und Transportwege optimal auszulasten. Der Bedarf an IT-Fachkräften ist in der Logistik entsprechend groß.
Dienstleistungen im Logistikbereich werden immer komplexer und individueller, gleichzeitig spielen die Entwicklungen der Industrie 4.0 und das Internet der Dinge eine immer größere Rolle. Auch berbesserte Identifikationssysteme für Transportgüter sind eine Herausforderung für die IT. Genau wie die „grüne Logistik“, bei der IT-Experten mit an möglichst energiesparenden Transportmöglichkeiten arbeiten.
Wirtschaftsprüfung
Informationstechnologie ist aus der Wirtschaftsprüfung nicht mehr wegzudenken. Für die Prüfung von Jahresabschlüssen und Lageberichten kommen komplexe IT-gestützte Prozesse und Rechnungslegungssysteme zum Einsatz, die häufig nur von Fachleuten durchschaut werden können. So hat sich ein neues Berufsbild entwickelt, das die Lücke zwischen Rechnungswesen und IT füllt: der IT-Prüfer. Für diese Tätigkeit benötigen IT-Prüfer betriebswirtschaftliche und technische Kenntnisse.
Der Einstieg gelingt am besten mit einem Abschluss in Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen oder BWL mit IT-Schwerpunkt. Bewerber sollten ausgezeichnete analytische Fähigkeiten mitbringen. Da die Ergebnisse ihrer Analysen bei den Mandanten nicht immer auf Verständnis stoßen, benötigen IT-Prüfer außerdem Durchsetzungsstärke und gute kommunikative Fähigkeiten.
Energiewirtschaft
Die wachsende Bedeutung erneuerbarer Energien verändert die Energiebranche. Eine der wichtigsten Aufgaben ist, ein intelligentes Stromnetz zu schaffen, das Schwankungen bei der Stromerzeugung ausgleicht und den Strom dorthin transportiert, wo er gebraucht wird.
Um diese intelligente Energiewirtschaft zu ermöglichen, um innovative Kraftwerke zu entwickeln und dabei die neuesten technischen Möglichkeiten auszuschöpfen, sind in der Energiewirtschaft IT-Experten gefragt. Sie sollten sich in der Energiebranche auskennen und gleichzeitig die nötigen Skills aus der Informatik mitbringen – und so beide Welten verbinden.
Versicherungen
Kunden können online eigenständig Versicherungen abschließen, Tarife vergleichen oder Schäden melden. Hinter den stark serviceorientierten Internetauftritten der Anbieter steckt eine gut organisierte IT-Infrastruktur: Die Versicherungsbranche ist also ein ideales Beschäftigungsfeld für Informatiker. Doch Hard- und Software für Internetauftritte zu verwalten, ist nur eine der vielen Aufgaben, die für IT-Spezialisten in der Versicherungsbranche anfallen.
Sie entwickeln Konzepte, Applikationen und Software, programmieren, nehmen Programme in Betrieb und lösen bestehende Probleme. Systeme und Netzwerke müssen installiert und verwaltet werden. Eine zentrale Aufgabe ist, Datenbanken zu pflegen, denn Versicherungen sind große Verwaltungsapparate. In der Branche sind deshalb IT-Allrounder gefragt, die ein Projekt von A bis Z begleiten.
E-Health
IT-Anwendungen verändern die Medizin grundlegend. Ob Computertomografen, Rollatoren mit Umgebungssensoren oder per Software steuerbare Armprothesen - viele Verbesserungen für Arzt und Patient stammen aus der IT. Mit der Technik verändern sich auch die Arbeitsprozesse und die Organisation. Informatiker werden zentrale Mitarbeiter in der Gesundheitsbranche.
Informatiker im Bereich E-Health arbeiten an der Schnittstelle von Medizin und Informationstechnologie. Sie kommen überall im Gesundheitswesen zum Einsatz, vom Informationsmanagement bis zur Forschung am lebenden Objekt. Ihre Anwendungen unterstützen die Auswertung großer Datenmengen, die Organisation von Krankenhäusern und die Früherkennung von Gesundheitsrisiken. Und auch der ganze Bereich der Gesundheits- und Fitness-Apps fällt in diesen Bereich.
Staufenbiel Institut