Studium
Elektroingenieure sind Allrounder. Das Studium der Elektrotechnik vermittelt Know-how aus Informationstechnik sowie Mess- und Regeltechnik. Auch Mathematik, Werkstoffkunde, technische Physik und Datenkommunikation sind wichtige Fächer. An den Fachhochschulen gibt es mehrere Praxisphasen. Einige Hochschulen bieten das Fach Elektrotechnik auch als Schwerpunkt innerhalb der Studiengänge der Technischen Informatik an. Die Grenzen der Studienrichtungen Elektrotechnik, Nachrichtentechnik und Technische Informatik sind fließend.
Voraussetzungen
Mathematik, Physik und Informatik sollten dir als Student der Elektrotechnik liegen. Auch gute Englischkenntnisse sind notwendig, da Fachliteratur teilweise nur in Englisch zur Verfügung steht. Elektroingenieure müssen multidisziplinär denken – sei also offen für neue Wege und viele Einsatzbereiche.
IT-Kenntnisse sind für Elektroingenieure fast immer ein Muss. Da die geforderten IT-Skills jedoch stark von den zu erstellenden Produkten des jeweiligen Unternehmens abhängen, ist eine pauschale Empfehlung nur schwer möglich. Generell gilt, dass Entwickler und Konstrukteure 3D-CAD-Systeme beherrschen sollten. Außerdem sind Kenntnisse von Programmiersprachen wie C++ und Java erforderlich.
Je nach Schwerpunkt sind Zusatzqualifikationen empfehlenswert: Analoge und digitale Schaltungstechnik, Optik, Sensorik, Halbleiter, EMR-Technik, Mikroprozessoren, Automatisierungstechnik und Antriebstechnik sind Gebiete, in denen Elektroingenieure häufig Kenntnisse mitbringen sollten
Pluspunkte sammelst du als Bewerber, wenn du bereits während des Studiums Praxiserfahrung gesammelt und dich zudem außerhalb deiner Hochschule engagiert hast. Auch Mobilität wird häufig vorausgesetzt. Außerdem müssen Elektroingenieure heute stark kundenorientiert und teamfähig sein - sowohl über Abteilungs- und Standort- als auch Landesgrenzen hinaus.
Branchen
Elektroingenieure arbeiten keineswegs ausschließlich in der Elektroindustrie. Sie finden in fast allen Ingenieurbranchen Jobs: in der Informationstechnik, der Mikroelektronik, der Automatisierungs- und Nanotechnologie; aber auch in Raffinerien, Automobilunternehmen, der Luft- und Raumfahrt, der Computerindustrie und der Medizintechnik. Möglich sind auch Karrieren in Unternehmensberatungen oder Versicherungen.
Viele Absolventen planen ihren Berufseinstieg bei Großunternehmen. Aber auch mittelständische Arbeitgeber bieten Nachwuchskräften gute Einstiegsmöglichkeiten. Hier sind weniger Spezialisten als vielmehr Allrounder gefragt, denn die Aufgabenfelder sind meist breiter angelegt. Während Absolventen bei Konzernen oft als Trainee einsteigen, ist im Mittelstand der Direkteinstieg mit Patenmodellen oder Learning by Doing üblich.