Berufsfeld Investmentbanking
Die Definition des schillernden Begriffs Investmentbanking hört sich bei einer großen deutschen Bank ganz trocken an: „Investmentbanking – Sammelbegriff für kapitalmarktorientierte Geschäfte. Hierunter fallen insbesondere Emission und Handel von Wertpapieren und ihren Derivaten, Zins- und Währungsmanagement, Corporate Finance, Beratung bei Übernahmen und Fusionen, strukturierte Finanzierungen und Private Equity“. Ende der Durchsage.
Doch dahinter verbirgt sich ein Berufsfeld mit spannenden Aufgaben in den internationalen Finanzzentren. Und bei besonders großen Abschlüssen – den milliardenschweren Big Deals – ist den Investmentbankern die Aufmerksamkeit der (inter-)nationalen Finance Community und der Medien sicher.
Umfangreiche Marktanalysen und Businessplan-Modellierungen
Einsatzbereitschaft und Belastbarkeit sind gefordert, denn der Job des Investmentbankers ist definitiv kein Nine-to-five-job. Belohnt wird man mit abwechslungsreichen Arbeitsabläufen und ständig neuen Herausforderungen wie Businessplan-Modellierungen, Marktanalysen, Präsentationen bei Kunden oder spannenden Diskussionen über (neue) Finanzinstrumente. Eigene Ideen und selbstständiges Arbeiten sind gefragt. Die Lernkurve im Job ist enorm.
Generell sollten Analysten über sehr gute Excel-Kenntnisse, exzellente Kommunikationsfähigkeiten, analytische Fähigkeiten und Ausdauer verfügen. Auch Einsteiger arbeiten schnell an mehreren Projekten gleichzeitig und müssen unter hohem Zeitdruck qualitativ sehr gute Arbeit abliefern.
Fünf Karrierestufen im Investmentbanking
In Investmentbanken gibt es vier bis fünf typische Karrierestufen: Analyst, Associate, Vice President, Director und Managing Director. Als Einsteiger arbeitet man zwei bis drei Jahre als Analyst, bevor man die nächste Stufe erreicht. Wer als Associate direkt in die zweite Hierarchiestufe einsteigen möchte, muss zusätzlich zum Studium – möglichst mit Auslandssemester und/oder Auslandspraktika bei einer Investmentbank – eine Promotion mit passendem Thema oder den MBA-Abschluss an einer renommierten Business School mitbringen.
Der Weg bis an die Spitze einer Investmentbank
Nach weiteren drei bis vier Jahren mit entsprechender Leistung und entsprechendem Arbeitseinsatz trägt man den Titel Vice President. Anschließend – wiederum im Zwei- bis Drei-Jahres-Rhythmus – kann man Director oder Managing Director (MD) werden. Wer in seinem Unternehmen nach dieser Zeit nicht zum MD ernannt wird, wechselt häufig zu einer anderen Investmentbank, um dort als (Managing) Director einzusteigen.
Generell verrichtet der Analyst die meiste fachbezogene Arbeit. Ein Associate betreut zusätzlich zu seiner umfangreichen Arbeit die neuen Einsteiger. Ein Vice President ist meist übergeordneter Projektmanager. Der „MD“ managt oft nicht nur einzelne Teams, sondern ganze Abteilungen.
Investmentbanking: Einsteiger verdienen überdurchschnittlich
Investmentbanking ist ein kreativer Beruf, da immer neue Ansätze durchdacht werden. Wer sich bewährt, wird schnell in ein Projektteam berufen, um an größeren Transaktionen mitzuarbeiten. Reisebereitschaft sollten Einsteiger mitbringen. Bei Transaktionen ist man viel unterwegs, um Kunden vor Ort zu beraten. Das Schicksal teilen Investmentbanker mit den Unternehmensberatern. Und noch etwas haben die beiden Jobs gemeinsam: Auch Einsteiger verdienen meist überdurchschnittlich gut.
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