Deckblatt: So wird die Bewerbung rund
Das Wichtigste zuerst: Ein Deckblatt ist nur dann sinnvoll, wenn es neben dem Bewerbungsfoto noch mehr zu bieten hat, zum Beispiel deine Kontaktdaten und den Betreff. Damit hilfst du nämlich dem Personaler, der deine Bewerbung sichtet, sich einen Überblick über die wichtigsten Daten zu verschaffen. Aber Vorsicht: Überladen solltest du das Deckblatt nicht!
Für die Gestaltung des Deckblatts gibt es keine so strikten Vorgaben wie beim Bewerbungsschreiben und dem Lebenslauf. Die Gestaltung liegt ganz bei dir. Lass deiner Kreativität also freien Lauf, vermeide aber grelle Farben und überlade das Deckblatt nicht mit überflüssigen Inhalten. Es sollte niemals kitschig oder unprofessionell wirken und vor allem zum Job passen, auf den du dich bewirbst. Wie viel Kreativität angebracht ist und wann es zu viel des Guten ist, hängt also von der jeweiligen Branche, der Stellenanzeige und ähnlichen Anhaltspunkten ab. Orientiere dich zum Beispiel an der Website oder den Social Media Channels des Unternehmens. Insgesamt sollte das Deckblatt mit den weiteren Bestandteilen der Bewerbung und der Farbe der Bewerbungsmappe harmonieren.
Muster-Deckblatt
Das Muster-Deckblatt ist eher schlicht gehalten, mit einer Trennlinie, die das Bewerbungsfoto von den Kontaktdaten trennt. Als Orientierungshilfe stellen wir dir das Deckblatt auch als PDF-Download zur Verfügung. Die folgende Vorlage für ein Deckblatt stellt ein Beispiel für die Gestaltung eines Deckblatts dar und kann als Muster für deine Bewerbung herangezogen werden.
Vor- und Nachteile des Deckblatts
Auf der einen Seite kann der Empfänger durch das Deckblatt sofort erkennen, für welchen Job du dich bewirbst. Damit kann die Personalabteilung deine Bewerbung gleich richtig zuordnen. Auf der anderen Seite kann das Deckblatt je nach Situation überflüssig wirken und dafür sorgen, dass deine Bewerbung auf den Stapel „unbrauchbar“ befördert wird.
Vorteile:
- Optische Aufwertung der Bewerbungsunterlagen
- Schnellerer Überblick für Personaler
- Vermittelt ein durchdachtes Konzept
- Schafft Platz im Lebenslauf
- Abgrenzung von Mitbewerbern
Nachteile:
- Personaler können sich vorschnell eine Meinung bilden (Sympathie/Antipathie)
- Situationsabhängig, oft überflüssige Wiederholung von Fakten
- Nicht zu empfehlen bei mehrseitigen aufklappbaren Bewerbungsmappen
Ob ein Deckblatt von Vorteil ist, entscheidet jeder Bewerber selbst - also du! Mache die Entscheidung von deiner persönlichen Situation abhängig und betrachte deine Bewerbungsunterlagen aus Sicht eines Personalers. Frag auch Freunde, Verwandte und Bekannte, welchen ersten optischen Eindruck sie von deiner Bewerbung haben. Erkennst du schließlich einen deutlichen Mehrwert in einem Deckblatt und rundet dieses deine Bewerbungsmappe erst richtig ab, verwende es ruhig. Ist deine Bewerbung dagegen bereits kompakt und gut strukturiert, kannst du auf das Deckblatt verzichten.
Aufbau vom Bewerbungsdeckblatt
Das Deckblatt sollte Lust auf's Weiterlesen machen, also Interesse an deinem Lebenslauf wecken. Dein Deckblatt kannst du aus folgenden Bestandteilen zusammenstellen:
Überschrift und Betreff
Das Deckblatt für deine Bewerbung sollte mit einer Überschrift und einem Betreff versehen werden. Die Überschrift kann zum Beispiel "Bewerbungsunterlagen" oder "Bewerbung" sein. Noch besser ist es, wenn du hier zusätzlich schon den Betreff des Anschreibens verwendest, damit der Personaler direkt weiß, um welche Stelle es sich bei der Bewerbung handelt.
Bewerbungsfoto - auf's Deckblatt oder in den Lebenslauf?
Wohin mit dem Bewerbungsfoto? Das ist Geschmackssache und kommt drauf an. Ist dein Lebenslauf sowieso schon relativ kurz, bietet es sich an, das Bewerbungsfoto dort unterzubringen. Verwendest du ein Deckblatt, kannst du es hier platzieren und im Lebenslauf darauf verzichten. Damit sparst du sogar Platz. Hierbei kannst du auf ein größeres Foto zurückgreifen als bei der Lebenslauf-Alternative. Mit 4,5 x 6 cm kannst du dabei nicht viel falsch machen. Platziere das Foto auf dem Deckblatt unterhalb der Überschrift bzw. des Betreffs. So kann sich der Personaler gleich nach dem Anschreiben im wahrsten Sinne "ein Bild von dir machen".
Kontaktdaten
Damit der Personaler deine Kontaktinformationen schneller findet, empfiehlt es sich, diese auf dem Deckblatt unterzubringen. Die Kontaktdaten auf dem Deckblatt bestehen aus deinem Vor- und Nachnamen, der Adresse sowie Telefon-/ Handynummer und E-Mail-Adresse.
Inhaltsverzeichnis
Zuletzt besteht noch die Möglichkeit, auf dem Deckblatt ein Inhaltsverzeichnis einzufügen. Dadurch bekommt der Adressat einen schnelleren Überblick über die Elemente der Bewerbungsmappe, wie Zeugnisunterlagen oder sonstige Bescheinigungen. Ein Inhaltsverzeichnis auf dem Deckblatt ergibt allerdings nur dann Sinn, wenn den Unterlagen mehrere Zeugnisse oder außergewöhnliche Elemente beigefügt sind.
Stefanie Zimmermann, Redaktion