Echt scharf: das beste Rezept für deine Karriere
Zutaten
- Ein abgeschlossenes Studium
- Die gute Note
- Eine renommierte Uni
- Zwei Praktika
- Englisch verhandlungssicher
- Viel Engagement
- Eine Prise Glück
Die Garzeit liegt in etwa bei der Regelstudienzeit (plus ein bis zwei Semester).
Man nehme... So beginnt in aller Regel ein Rezept. Was man für eine gelungene Karriere braucht, ist im Allgemeinen auch bekannt. Entscheidend ist aber, wie Absolventen die Zutaten mischen und mit was der eigene Lebenslauf gewürzt ist. (Den perfekten CV können registrierte Nutzer hier kostenlos erstellen)
Zunächst also mische man den Start in einem Wirtschafts- oder Technikstudium an einer renommierten Hochschule mit viel Engagement - FH oder Uni, das ist heute nicht mehr so entscheidend. Dann trage man Sorge dafür, dass man vom ersten Semester an Noten mit einer "2" oder "1" vor dem Komma hat - heute immer noch entscheidend - und sorge ebenfalls dafür, dass der akademische Eifer bis zur Abschlussarbeit weitgehend erhalten bleibt.
Im nächsten Schritt füge man ein oder zwei Praktika hinzu - wenn es sich anbietet, auch eins mehr. Sie sollten in verschiedenen Branchen und Bereichen liegen und jeweils mindestens drei Monate dauern. Wichtig ist, dass man den Kochlöffel dort anständig schwingt, also viel lernt, und immer ein qualifiziertes Praktikumszeugnis mit Glasur erhält.
Nun rührt man ein schönes Auslandssemester hinzu und sorgt dafür, dass sich die Englischkenntnisse spürbar verbessern und man nicht nur am Strand hockt oder durch die Bars zieht. Denn ohne Auslandserfahrung stehen die Chancen zum Beispiel bei Unibail-Rodamco schlecht. Wer ein selbstorganisiertes internationales Praktikum hinzufügt, legt auch damit bereits eine gute Grundlage fürs Gelingen des Karriere-Rezepts.
Es fehlt aber noch eine wichtige Zutat für die Karriere: Persönlichkeit - und hier geht es nicht um leichte Formbarkeit oder Geschmeidigkeit wie bei einem Hefeteig, der nach einiger Zeit ganz von selbst aufgeht. Persönlichkeit formt sich eher beim ehrenamtlichen Engagement, bei der Mitarbeit im studentischen Verein oder bei der Flüchtlingshilfe - Hauptsache, man macht etwas, das über das einsame Lesen von Fachtexten hinausgeht. Engagement neben der Uni kommt unter anderem bei Accenture richtig gut an.
Und wie sollte man als Bewerber das Ergebnis präsentieren? Das Auge isst bekanntlich mit und der Köder muss auch nur dem Fisch schmecken. Wer sich als Absolvent beim Bewerbungsgespräch in seine Gesprächspartner hineinversetzt und ein wenig darüber nachdenkt, was ihnen besonders schmeckt, ist mit seinem Karriere-Rezept schon ein ganzes Stück weiter. Die perfekten Nachwuchsköche informieren sich sogar vorab darüber, welche Fragen im Vorstellungsgespräch gestellt werden – zum Beispiel bei der Telekom.
Die wichtigsten Fragen für einen Personalchef lauten: Passt dieser Bewerber besser als andere auf diese Position und bringt er dem Unternehmen einen Mehrwert? Wer die Beantwortung dieser Fragen in den Mittelpunkt stellt, wird ein schmackhaftes und überraschendes Bewerbungsmenü präsentieren können. Wenn dann auch noch der Gabeltest klappt, könnte es schon zum Dessert ein Jobangebot geben.
Nicht vergessen: Eine Prise Glück gehört auch dazu. Aber bekanntlich ist das Glück bei den Tüchtigen. Oder anders gesagt: Zur Prise Glück gehört immer auch eine große Schüssel Fleiß.